Operation Hollow Earth

Quest for the Lost Continent

Wissen wider Willen

Widmung: In liebevoller Erinnerung an meine Eltern, Frank und Elenore Mac Ginley. Ihr fehlt.

Einleitung: Mein Name ist Jack Mac Ginley. Dem geneigten Leser und Kenner der Materie bin ich wahrscheinlich ein Begriff, aber ich bin nicht immer ein erfolgreicher und angesehener Archäologe gewesen. Sie fragen sich jetzt wahrscheinlich, was ich vorher gemacht habe. Nun, sagen wir mal, ich wollte die Dinge nicht immer in einem Museum sehen, wo sich die Allgemeinheit daran erfreuen kann. Ich war mehr ein Freund davon, dass sich, vorzugsweise vermögende, private Kunstliebhaber den Dingen annehmen. Dies ist nicht rühmlich, ich weiß, aber ich will in diesem Buch wenigstens zum ersten Mal ehrlich sein.

Woher also dieser Sinneswandel? Das ist wirklich gar nicht so einfach zu erklären. Am besten, ich fange ganz von vorne an.

Geneigter Leser, ein Hinweis noch vorab: Fotos sind in diesem Buch nicht enthalten. Hierzu legen wir Ihnen das Werk „Wissen wider Willen – in Bildern“ ans Herz.

Alles fing im März 2012 an. Ich machte grade Urlaub in Peru, als sich in meiner luxuriösen Suite plötzlich Besuch anmeldete. Es war niemand geringeres als mein guter Freund Paul Cerberus, der mich um einen Gefallen bat. Ich sollte in die Ant-Arktis gehen und einem Gespenst aus dem Zweiten Weltkrieg nachjagen. Das interessante ist, dass ich diesmal nicht alleine unterwegs sein würde. Die Mediziner Peter und Hanna Svensson, Ex-Navy-Seal Russel Anderson und Couch-Potatoe Richard Stevensen mit vornehmer Bildschirmbräune waren meine Begleiter. Ich kannte damals keinen von ihnen, jedoch sollte ich sie schnell zu meinen engsten Freunden zählen.

Nach all diesen Ereignissen wollte ich das Leben erstmal genießen. Feiern, weil man noch am Leben war. Da man dies am besten mit mehreren Personen macht, hatte ich meinen guten Freund Paul Cerberus zu einem Trip nach Vegas eingeladen. All inclusiv versteht sich, ich lass mich ja nicht lumpen.

Ein paar Tage später in Vegas, mein guter Freund Paul Cerberus war bereits wieder abgereist, bekam ich von Peter und Richard Besuch. Geneigter Leser, so unglaublich das klingt, Linda, die Frau von Peter, ist in Berlin entführt worden. Und warum? Weil Peter ein schlechter Ehemann ist, Richard eine Plaudertasche und ich zu gut darin bin, verlorene Dinge zu finden. Denn genau darum ging es. Platons letzter Dialog war das Begehren des Entführers. Doch anstatt sofort aufzubrechen, wollten Richard und Peter von ein bisschen in Vegas bleiben, ganz nach dem Motte „wenn wir schon mal hier sind“. Das konnte ich jedoch nicht mit meinem Gewissen vereinbaren und fing sofort an, unsere bevorstehende Reise zu planen.

Nachdem wir uns in Venedig auf dem Markusplatz das Feuerwerk angesehen hatten, kamen wir bei einer bildhübschen, rassigen Italienerin unter. Claire war eine Wucht von einer Frau. Auch hier musste ich Peter mehrfach zurückhalten und ihn nachhaltig an sein Ehegelübde erinnern. Und ich dachte immer, „flink wie die Windhunde“ sei nur eine Redensart über Deutsche.

Nachdem uns der blonde Mann mit der Tätowierung auf der Stirn, von dem ich bis heute nicht weiß, wie er eigentlich heißt, das Buch abgenommen hat und ich den schwer verletzten Peter ins Krankenhaus geschleppt hatte, fiel ich erstmal in einen 14 Stunden andauernden Schlaf. Einige Tage später mussten wir allerdings die Flucht aus dem Krankenhaus in Bremen antreten. Peter wurde wegen Mordes gesucht, der Rest von uns wegen Beihilfe. Wie sich später noch herausstellen sollte, handelte es sich nur um ein Missverständnis der Behörden. Aber nun war erstmal Flucht angesagt. Zum Glück war Rusty wieder mit dabei, der ein Händchen dafür hatte, im richtigem Moment, um die richtige Ecke zu gehen, die richtigen Fragen zu stellen und einen Krankenwagen mit Gangschaltung zu fahren. Ohne unsere Ausweise, Kleidung und fast komplett ohne Bargeld verließen wir Good Old Germany per Flugzeug. Nur so viel: es war keine gewöhnliche Passagiermaschine. Ich persönlich habe mich gefreut, nach so langer Zeit endlich mal wieder in die Heimat zu fliegen. USA, ich komme! Leider sollte die Freude nur von kurzer Dauer sein, denn auch hier wurden wir gesucht. Dank ein paar alter Bekannter von Richard sollten wir bald unsere provisorischen Ausweise bekommen, so dass wenigstens dieses Problem wegfällt. Mein guter alter Freund Paul Cerberus, war natürlich bereit uns zu unterstützen, damit wir unsere Unschuld beweisen können.

In der Wüste von Nevada, ganz in der Nähe der Area 51, trafen wir uns mit Prof. Dr. Dr. Dr. Bartholomäus Zebediah West. Gegen ein Baggy Orichalkum, dass wir aus der Ant-Arktis mitbrachten, lieferte er uns die Informationen, wo wir nach dem Buch und vor allem der Geheimgesellschaft suchen mussten. Für einen Verfechter, Kenner und Erfinder von Verschwörungstheorien, Weltordnungen und Geheimschriften, einen zweifachen Professor und dreifachen Doktor der Para-Zoologie, Para-Soziologie, Para-Psychologie und Para-Noidie ein erstaunlich weltoffener und bodenständiger Mann. Seine Werke „Das echte Wissen“, „Das wirklich echte Wissen“, „Was Sie wirklich wissen“ und „Was wissen Sie schon“ sind renommierte Bestseller und suchen in der Branche ihres Gleichen.

Dank seinen fulminanten Hinweisen machten wir uns zur großen Pyramide nach Gihse auf. Das Gelände war zwar für Ausgrabungen gesperrt, doch meine Mom sagte schon immer „Wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch“. Wir untersuchten dieses antike Relikt ausgiebig und nahmen auch Korrekturen an der Innenarchitektur vor. Was wir fanden, war nicht mehr und nicht weniger als die eigentliche Königinnenkammer. Der Zustand war noch jungfräulich. In den letzten 4000 Jahren sollten wir die ersten Menschen sein, die diese Kammer wieder betreten. Was wir dort fanden, war unbeschreiblich.

Als wir in Mexico ankamen, besuchten wir die alte Inka-Stadt Teu Tehuacán.

Den greisen Dr. Johnsen, mein Archäologie-Professor von der Uni, trafen wir dort eher zufällig. Wie immer hatten wir die Zeit im Nacken, darum dauerte die Unterhaltung auch nicht lange. Diese Stadt ist schon faszinierend. Der Boden besteht aus einem Gestein, dass untypisch für diese Region ist. Es kommt eigentlich nur 4000 Meilen südlich von hier vor. Unsere Verfolger ließen leider nicht lange auf sich warten, so dass wir die Stadt nicht näher untersuchen konnten. Die Flucht aus der Stadt der Inkas gelang uns dank Dr. Johnsen, der uns seinen Balon überließ und uns den Rücken freihielt. Aber wir hatten unsere Hinweise. Wir wussten genau, wo wir als nächsten hin mussten.

Nachdem wir etwas unsanft in den Anden gelandet waren, fanden wir den Schatz der alten Inkas. Ein sagenhafter Tempel, mitten in einer Vulkansenke, der wirkt, als sei er aus Stein gegossen (!) worden. Gefüllt war er über und über mit Gold und Juwelen. Jedenfalls hatten wir uns das so vorgestellt, denn er hatte enorme Ausmaße und keinerlei Inneneinrichtung (außer einem steinernen Thron). Eben wie eine Schatzkammer. Der Tempel muss vor Jahrhunderten geplündert worden sein. Dennoch gelang es mir, dank meiner jahrelangen Erfahrungen und meines ausgezeichneten Studiums, aus den Hyroglyphen an den Wänden unseren entscheidenden Hinweis abzuleiten.

Als wir uns durch den Dschungel schlugen und die Außenseite des Vulkans erreichten, wussten wir, dass nun wir die Verfolger waren. Nach einer hitzigen und wortkargen Diskussion mit dem Blonden Mann aus Bremen und dessen Begleiteren setzten wir unseren Weg in den Vulkan fort – das Buch wieder in unserem Besitz. Ich kann nicht beschreiben, was wir dort fanden. Meine Aufgabe ist es nicht, Religionen in Frage zu stellen und Gläubige zu demoralisieren. Die Menschen, die wir in diesem Tal fanden, trugen Kleidung, wie sie altertümlicher und schlichter nicht sein konnte. Werkzeuge waren aus Stein. Sie sprachen ein perfektes Englisch. Sie nannten dieses Tal Eden. Andere nannten es Atlantis. Ich glaube, uns allen wurde mulmig, weil wir sicher waren, dass wir für den Untergang dieser Zivilisation verantwortlich sein würden. Wir sprachen mit dem ältesten Mann in ihrer Gemeinschaft, der von sich selbst behauptete, der Dhalai Lama zu sein.

Als das Wasser stieg und alles zu überfluten drohte, war es an uns, einen Weg zur Rettung dieser Menschen zu finden. Fakt ist leider, dass wir fünf die einzigen sind, die das Tal lebend verlassen haben. Platons Dialoge ging in den Wassermassen verloren. Die großen Geheimnisse der Menschheit, die letzten Fragen, all das hätte beantwortet werden können.

Paul Cerberus hielt sein Versprechen. Wir übermittelten ihm alles, was wir herausgefunden hatten, er half uns bei unseren Problemen mit dem Gesetz. Ihm habe ich es zu verdanken, dass ich meinen Posten als Chef-Archäologe habe und an den renommiertesten Ausgrabungen teilnehmen kann und darf.

Verehrter Leser, so bleibt mir nur, Ihnen alles Gute zu wünschen. Die Suche nach Antworten auf all die quälenden Fragen jedoch besteht weiter. Und eins verspreche ich Ihnen: ich werde weiter suchen.

In diesem Sinne

Ihr

Jack Mac Ginley


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