Ich bin Kapitän Fran Merici! Klar soweit?
In Brabak angekommen und eine Nacht geschlafen, setzte sich Hakon direkt in Bewegung in Richtung Stadt um eine dem Tod trotzende Mannschaft anzuwerben, was mit einem Halbbanner Thorwaler wohl auch gelang. Danach suchte er – so berichtete er mir – die hiesige Magierakademie auf, wo er nach einigem Hin und Her einen Ansprechpartner fand, um den Kurator unseres Schatzes zu beseitigen.
Eine Magierin der Schule kam schließlich zu unserem meinem Schiff, musste aber ob der Tatsache, dass es sich bei dem Kurator um einen Erzelementar handelt und sie selbst eine Dämonologin ist, wieder abziehen.
Nachdem wir das hübsche Brabak verlassen hatten, setzten wir Segel in Richtung Charypso. Unterwegs kam mein erster Maat Hakon, der Lahme, dem Wahnsinn verdächtig nahe, weil sein Plan von einer eigenen Flotte mit jedem Tag in weite Ferne rückte.
In Charypso suchten wir umgehend den Anführer des Bundes der Schwarzen Schlange auf, der sich leider leider leider noch an mich erinnerte… eine lange Geschichte. Wir platzten also direkt in ein unheiliges Buffet herein – die Leiche war noch warm… Er war wenig angetan dem Ruf der Bruderschaft Folge zu leisten, versprach aber, uns in den nächsten 3 Tagen am Treffpunkt einzufinden.
Nächstes Ziel unserer Reise – und vorläufig auch das letzte – war Bab el’Pharr, das Tor zum Meer (nebenbei bemerkt, gelegen auf den Ruinen der einstigen Hafenstadt Ronishagen… ebenfalls eine lange Geschichte…). Dort sollte sich die Bruderschaft versammeln.
Nach und nach kamen die großen Schiffe unserer Zeit an:
- Unser Mein Schiff, die Schwarze Perle
- Die Sulman al’ Nassori
- Die Schwarze Otta
- Der Fliegende Bornländer
- Die Taubralir
- Die Seeadler von Beilunk
Zudem einige kleinere und (im Moment noch) weniger bedeutende Schiffe der übrigen Piratenfürsten.
Folgende Piratenfürsten anwesend:
- Erolijida, die Scharlachrote (Fürstin vom Golf von Tuzak)
- Ruban ibn Dachmani (Fürst des Perlenmeeres)
- Tula von Skerdu (Fürstin des Nordmeeres)
- Anhe Kalalu (Fürst des Südmeers)
- Timor Maria Horatio Nepolemo Lamancha-Garcon do Kuslik (Fürst des Meeres der Sieben Winde)
- Die Eiserne Maske (Fürst der Tobrischen See)
- Ifrunndoch, Isloghs Sohn (Fürst von Ifirns Ozean)
- Und natürlich meine Wenigkeit: Kapitän Fran Merici (Fürst des Askanischen Meeres)
Weitere anwesende Personen bei diesem Treffen waren:
- Rateral Sanin XII. (mit der Seeadler von Beilunk)
- Vlad Horas (Wächter des Kodex und Kapitän des Fliegenden Bornländers)
- Anastasius Silberhaar (Klan der Wellenreiter aus den Inseln im Nebel; mit einer Elfengaleasse)
- El’Hakir (als Freibeuter des Kalifen)
- Tevil Wallason (Admiral der Flotte von Bab el’Pharr)
Als letzter Fürst kam Kapitän Vrak mit der Knochenotta an, der das Amt wohl von Dagon Lolonna bekommen hat…
Um es kurz zu machen: Die Bruderschaft tagte unter der Aufsicht von Kapitän Vlad Horas, dem Wächter des Piratenkodex. Eine Einigung war in den ersten Tagen nicht in Sicht (auch wenn Hakon, der Lahme sich wohl eine schöne Nacht mit Tula von Skerdu machte… oder war es andersherum? Egal.). Alle Teile der 9 (einzelne Metallsplitter) wurden von den Anwesenden eingesammelt und von Vigo gestohlen. Kapitän Vrak verließ die Veranstaltung nach einiger Zeit wieder mit unbekanntem Ziel…. Ohne seinen Splitter zurückzulassen. Also waren es streng genommen nur 7 Splitter, denn ich behielt meinen auch.
Schließlich war es Ruban, der – nach einem Gespräch mit meiner Wenigkeit - das Wort ergriff und zum offenen Kampf gegen die Blutige See aufrief. Die Anwesenden stimmten in den Ruf ein. So beschloss man in den Krieg zu ziehen.
Am nächsten Morgen rüsteten wir uns für den Kampf. Ruban übergab jedem Schiff noch einige „Geschenke“. Gegen Mittag lief die Flotte mit knapp 30 Schiffen aus in Richtung Blutige See.
Die Blutige See erwartete uns mit einem Aufgebot von über 50 Schiffen, einigen Dämonenarchen und vorneweg der Knochenotta. Eine Seeschlacht ohne Beispiel entbrannte. Während die Sulman aus allen Geschützen feuerte, nahmen wir hohe Verluste hin. Eine der Dämonenarchen fraß buchstäblich die Schiffe auf. Aber auch wir konnten dem Feind zusetzen. So überfuhr der Fliegende Bornländer schlicht viele feindliche Schiffe. Das ganze spielte sich in einem furchtbaren Unwetter ab, gepaart mit Mahlströmen in der See.
Wir schafften es schließlich uns längsseits neben die Knochenotta zu setzen – in einem Mahlstrom. Noch bevor sich die Masten verkeilten hieß es von beidem Schiffen „Klar zum Entern!“. Während sich unsere meine Mannschaft einen Kampf mit dem Gegner lieferte, kletterte ich über die Masten auf die Knochenotta, wo mich Vrak bereits erwartete. Wir kämpften auf einer Rah gegeneinander. Aus den Augenwinkeln konnte man sehen, wie Vlad Horas mit dem Fliegenden Bornländer gegen eine Seeschlange kämpfte.
Das Duell mit Vrak war heftig und dauerte an. Währenddessen hatte Hakon, mein erster Maat, das Steuer der Schwarzen Perle übernommen. Auch hier wurde aufs Heftigste gekämpft. Unser Kampf verlagerte sich mehr und mehr in Richtung Schwarze Perle. Auf dem Achterdeck angekommen kämpften wir nun zu dritt gegen Vrak: Hakon, Vigo und ich. Hakon konnte Vrak einige kritische Treffer beibringen und rammte ihm sein Schwert direkt durch den Bauch. Vrak schien aber keien Schmerzen zu fühlen und entwaffnete Hakon, nur um ihn direkt mit seiner Hummerschere in den Würgegriff zu nehmen. Vigo schoss von hinten mehrere Male auf Vrak, konnte damit aber nicht viel ausrichten. Ich rammte ihm dabei immer wieder den Stumpf von meinem Entermesser in die Schulter und den Nacken, doch auch das schien Vrak wenig zu stören.
Von der Schwarzen Perle wurde Salve über Salve auf die Knochenotta abgefeuert, die langsam aber sicher ernsthaften Schaden davon trug.
Hakon versuchte mit letzter Kraft Vrak den Splitter (den dieser an einer Halskette trug) abzureißen. Doch Vraks Würgegriff war zu stark. Hakon sank bewusstlos zu Boden, während Vrak sich zu mir umdrehte. Ich schlug zweimal in Richtung seines Halses und trennte dabei die Halskette ab, die mit dem Splitter zu Boden fiel. Mit einer Rolle über die Planken brachte ich den Splitter an mich. Um Vrak zu täuschen, ließ ich ihn in meinem Ärmel verschwinden und streifte dabei einen Ring ab, den ich über Bord warf. Vrak – von meinem Ablenkungsmanöver unbeeindruckt – zog Hakons Schwert aus sich heraus und stieß es durch Hakon hindurch in die Planken des Achterdecks. Ich lief weg, Vrak kam hinterher.
Doch ohne den Splitter als besonderen Schutz, schien Vrak nun zu bemerken, wie schwer er verletzt war und taumelte. Er murmelte noch irgendetwas unverständliches, dann stürzte er über Bord.
Fast zeitgleich schoss die Schwarze Perle eine letzte Salve ab, die der Knochenotta so zusetzte, dass sie Schlagseite bekam und anfing zu sinken. Ich rannte zurück ans Steuer und brachte die Perle aus dem Mahlstrom heraus.
Oben angekommen bot sich uns kein gutes Bild. Der Kampf war noch in vollem Gange und es sah stark nach einer furchtbaren Niederlage aus. Da erschien im Nebel die Flagge des Horasiats. Eine Flottille von 8 Schiffen kam als Entsatz und räumte mit uns zusammen nun endgültig unter den Feinden auf. Letztlich musste sich die Flotte der Blutigen See geschlagen zurückziehen.
Ich nahm Kurs auf den Fliegenden Bornländer und ging längsseits. Die Schiffe wurden vertäut und Vlad Horas kam an Bord. Neben sich ein Geist seiner Mannschaft. Beide betrachteten den toten Hakon. Dann sprach Vlad zu Hakon. Er bot ihm an, ihn dieses eine Mal zurück in seinen Körper zu schicken, dem Tod zu entkommen und die Aufgabe, die Blutige See zu bekämpfen, fortzuführen. Hakon willigte ein. Vlad zog das Schwert aus dessen Körper und sein Geist fuhr in ihn ein. Als Hakon die Augen öffnete, sah er mich. Mit dem Splitter von Vrak in der Hand...